Parodontitis, gelegentlich auch Parodontose genannt, ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Dieser schubweise verlaufende Prozess führt zur Zerstörung von Zahngewebe und Knochen, die für die Stabilität des Zahnes entscheidend sind. Ohne Behandlung kann dies über Jahre oder Jahrzehnte hinweg zu lockeren Zähnen führen und gilt neben Karies als Hauptursache für Zahnverlust.
Die Ursache für Parodontitis liegt hauptsächlich in Plaque, die sich auf den Zahnoberflächen und in den Zahnzwischenräumen ansammelt und eine chronische Entzündungsreaktion des Körpers auslöst.
Viele Faktoren spielen bei der Erkrankung des Zahnhalteapparates eine Rolle:
Je aggressiver die Bakterien sind und je schwächer die Abwehrkräfte des Körpers sind, desto früher und stärker tritt Parodontitis auf. Dies führt dazu, dass sich das Zahnfleisch vom Zahn löst und Zahnfleischtaschen entstehen, in denen sich die für Parodontitis verantwortlichen Bakterien vermehren. Die Zahnfleischtaschen vertiefen sich, während die Anzahl der pathogenen Bakterien zunimmt. Das Zahnfleisch zieht sich zurück, das Gewebe und der Knochen um den Zahn werden weiter abgebaut, was zum Lockerwerden des Zahns führt. Oft wird Parodontitis erst in einem fortgeschrittenen Stadium bemerkt, wenn der Zahn bereits locker ist. Manchmal entwickelt sich Parodontitis jedoch, ohne dass deutliche Anzeichen erkennbar sind. Untersuchungen haben gezeigt, dass Parodontitisbakterien und Entzündungsstoffe über das Zahnfleisch in den Blutkreislauf gelangen und sich negativ auf den gesamten Körper auswirken können.
Eine unbehandelte Parodontitis kann zu verschiedenen Komplikationen führen, darunter ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie Präeklampsie, Frühgeburten und niedriges Geburtsgewicht. Zudem besteht eine nachgewiesene Verbindung zwischen Parodontitis und Herz-Kreislauferkrankungen. Die Bakterien und Entzündungsstoffe, die bei Parodontitis freigesetzt werden, wurden in Arterienverkalkungen nachgewiesen und tragen zur Entstehung von Schlaganfällen oder Herzinfarkten bei. Insbesondere Diabetiker sind einem erhöhten Risiko für Parodontitis ausgesetzt, was vielen Betroffenen nicht bewusst ist.
Zur genauen Diagnose Ihres Zahnhalteapparates werden zunächst die Tiefen der Zahnfleischtaschen gemessen und Röntgenbilder angefertigt. Bei schweren Formen der Parodontitis kann auch die Entnahme einer mikrobiellen Probe erfolgen, um den Biofilm auf Markerkeime zu untersuchen, die zu Parodontitis führen können. Darüber hinaus wird ein Interleukin-1-Gentest durchgeführt, um das genetisch bedingte Risiko für Parodontitis zu bestimmen. Abhängig von den Testergebnissen kann eine zusätzliche Antibiotika-Therapie erforderlich sein.
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Während einer Tiefenreinigung werden unter örtlicher Betäubung Ablagerungen in den Zahnfleischtaschen mithilfe spezieller Instrumente entfernt. Zusätzlich bieten wir eine photodynamische Lasertherapie zur Reduzierung von Bakterien an. In einigen Fällen kann dadurch auf eine Antibiotikatherapie verzichtet werden.
Nach der mechanischen Tiefenreinigung bieten wir Ihnen zusätzlich eine photodynamische Lasertherapie zur weiteren Bakterienreduktion in den Zahnfleischtaschen an. Dies kann in einigen Fällen eine weitere Behandlung mit Antibiotika überflüssig machen. Eine positive Nebenwirkung ist, dass die Laserbehandlung die Wundheilung verbessern kann.
Weitere Vorteile der Laserbehandlung: